Rückblick und Ausblick der Steuerungsgruppe Lahn-Dill-Breitband

oben: Landrat Wolfgang Schuster und
stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill,
Burghard Loewe 
unten: Projektleiter Klaus Bernhardt, Bürgermeister i.R. Hermann Steubing Kreiskoordinator Manfred Orth

Lahn-Dill-Kreis im Januar 2018

Das Ausbauprojekt in Sachen schnelles Internet für den Lahn-Dill-Kreis (A-Projekt) konnte im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Mindestens 95 Prozent der Haushalte in unserem Kreis sind mit mehr als 30 Mbit/s im Download und bis zu 10 Mbit/s im Upload versorgt. Die Infrastruktur ist gebaut und der Zeitplan von 30 Monaten wurde eingehalten. Rund 44 Millionen Euro mussten investiert werden – davon haben Kreis und Kommunen je 50% von 8,4 Millionen Euro Wirtschaftlichkeitslücke getragen. Eine Förderung durch Bund und Land gab es nicht.

Als zusätzlichen zählbaren Erfolg sehen wir, dass erhebliche Teile des Invests in der Region bleiben konnten. Vier mutige Tiefbaufirmen haben sich zu einer Arbeitsgemein-schaft zusammen geschlossen und sich an den Ausschreibungen beteiligt. Ihre Preise sind wettbewerbsfähig und ihre Arbeitsergebnisse werden vom Ausbaupartner Telekom beson-ders gelobt. Daneben sind die im Kreis verbauten Multifunktionsgehäuse (MFG) alle von RITTAL.

Für die Steuerungsgruppe Lahn-Dill-Breitband mit Landrat Wolfgang Schuster für den Kreis, Bgm. i.R. Hermann Steubing für die Kommunen, Burghard Loewe (IHK Lahn-Dill) für die Wirtschaft und das Handwerk sowie Projektleiter Klaus Bernhardt und Kreiskoor-dinator Manfred Orth ist damit die Sache noch nicht erledigt.

Bund und Land haben ein Fördersystem aufgelegt und geben Geld für den weiteren Ausbau.

Wir haben ein Erweiterungsprojekt (E-Projekt) entwickelt, das die verbliebenen unterver-sorgten Siedlungsbereiche ebenfalls auf über 30 Mbit/s bringen soll. Außerdem wollen wir die 93 Schulen und die 11 Kliniken unmittelbar mit Glasfaseranschlüssen versorgen. Sie sind dann bereit für die GigaBit-Welt.

Das gilt auch für die schwach versorgten Gewerbegebiete in allen beteiligten Kommunen. Auch dort wird Glasfaser verlegt, um unseren Unternehmen die Chance zu geben, Datengeschwindigkeiten ihrer Wahl zu buchen. Für das E-Projekt müssen rund 15 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Davon sind vor Ort knapp 10 Millionen Euro für die Wirtschaftlichkeitslücke aufzubringen. Wir haben Fördergeld beantragt und hoffen, knapp acht Millionen Euro zu bekommen. Der Rest wird dann – wie gehabt – auf Kreis und Kommunen aufgeteilt.

Wer staatliche Fördersysteme erlebt, braucht Geduld.

Wir müssen das abgestimmte Ausschreibungsergebnis an den Fördergeber melden, um einen endgültigen Bescheid zu bekommen. Erst dann darf es losgehen. Parallel dazu wird der Vertrag mit dem Ausbaupartner – es ist wieder die Telekom – endverhandelt und dann der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Genehmigung vorgelegt. Wir hoffen, dass wir mit dem Ende der Schneezeit in unserer Region mit den Arbeiten beginnen können. Dann haben unsere Tiefbauer wieder zwei Jahre zu tun und wir sind sicher, dass am Ende des Tages die Zuständigen in Wiesbaden uns wie nach Abschluss des A-Projekts zurufen werden: „Ihr habt alles richtig gemacht!“ Das ist hilfreich für die Motivation. Noch wichtiger ist, dass die Ergebnisse in unserem Kreis erlebt werden können.

Unsere Menschen, unsere Institutionen und unsere Wirtschaft haben dann zusätzliche Instrumente zur Verfügung, um den Alltag erfolgreich zu gestalten.

Wenn Sie Fragen zu den Projekten haben, dann sprechen Sie uns bitte an. Wir freuen uns über ihr Interesse!

Hermann Steubing / Manfred Orth