Standortwahl: „Verkehrsgünstige Lage und der erfolgte Breitbandausbau waren ausschlaggebend“ Netzwerkspezialist erweitert in Dillenburg-Manderbach

Auszug aus dem Presseartikel der DILL-Zeitung (www.mittelhessen.de) vom 29.07.2017

Die Jochen Blöcher GmbH will 800.000 € an Ihrem Standort in Dillenburg-Manderbach investieren. Ein zweites Bürogebäude soll errichtet werden. Dabei sollen auch Räumlichkeiten für die Betreuung für Kinder von Mitarbeitern geben.

Der Grund für den Neubau lässt sich an der Entwicklung des Unternehmens seit seiner Gründung vor 17 Jahren ablesen. Mit 20 Jahren startete Jochen Blöcher als Einzelkämpfer in Sechshelden.2009 wurde das jetzige Geschäftsgebäude in Manderbach gebaut. Ein Jahr später zogen die Mitarbeiter dort ein. 340 m² sind nun zu wenig um 45 Mitarbeiter hat das Netzwerk- und Softwareunternehmen. Mit dem neuen Komplex kommen 500 m² Büros hinzu. 20 Mitarbeiter sollen dort einziehen. Seit 10 Jahren entwickelt und vertreibt Blöcher GmbH die eigne Arbeitsschutz-Management-Software für alle Bereiche der Arbeitssicherheit, die immer mehr Unternehmen zu einer deutlich besseren Arbeits-sicherheitsorganisation verhelfen. Mittlerweile sei die Jochen Blöcher GmbH unter den TOP drei in Deutschland, die Lösungen in dieser Komplexität anbiete. Verkauft werde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Ausschlaggebend am Standort zu bleiben, seien die verkehrsgünstige Lage und der erfolgte Breitbandausbau gewesen“. „Wir haben uns ganz bewusst für Manderbach entschieden Der Ausbau des Breitbandnetzes war für den Software und Netzwerkspezialisten dringend notwendig. Prokurist Jens Handke: „Wir machen sehr viel per Fernwartung. „Ohne Breitband wären wir vielleicht woanders hingegangen“. 

v.l. Prokurist Jens Handke, Geschäftsführer Jochen Blöcher, und
Marketingleiterin Christiane Schwarz    (Bild: Katrin Weber)

Steuerungsgruppe „Lahn-Dill-Breitband“ tagte bei der Firma Jochen Blöcher GmbH in Dillenburg

Am 14.07.2017 tagte die Steuerungsgruppe Lahn-Dill-Breitband (StG) in Dillenburg bei der Fa. Jochen Blöcher GmbH.  Geschäftsführer Jochen Blöcher und sein Stellvertreter Jens Handke erläuterten der StG ihre Planungen für einen Erweiterungsbau am jetzigen Standort und erläuterten auch den zukünftigen Bedarf an Breitband-Kapazitäten.

v.r. Jochen Blöcher, Landrat Wolfgang Schuster, Bürgermeister i.R. Hermann Steubing, Stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Burghard Loewe, Projektleiter Klaus Bernhardt und Kreiskoordinator Manfred Orth.

8. Hessischer Breitbandgipfel in Frankfurt

Mitglieder der Steuerungsgruppe „Lahn-Dill-Breitband“ auf dem 8. Hess.Breitbandgipfel am 07.06.2017 in Frankfurt mit dem Hessischen Wirtschaftsminister
v.l. Bürgermeister i.R. Hermann Steubing; Minister Al Wazir, Landrat Wolfgang Schuster, Projektleiter Klaus Bernhardt

Lückenschluss hat begonnen! – Wieder Bagger unterwegs:

(hst) Fast 8.000 Telefon-Vermittlungsstellen hat die Telekom in Deutschland – davon 32 im Lahn-Dill-Kreis. Bis Ende 2016 durfte in keinem Breitband-Ausbauprojekt bundesweit die Datengeschwindigkeit bei den Anschlüssen verbessert werden, die im Umkreis von rund 500 Metern direkt an diese Netzknoten angeschlossen sind. Das hatte wettbewerbsrechtliche Gründe und die wurden vor wenigen Wochen ausgeräumt. Die zuständige Bundesnetzagentur (BNetzA) hat nun mit Zustimmung der Europäischen Union der Telekom den Ausbau der sogenannten Nahbereiche genehmigt und gleichzeitig vorgegeben, dass dieser bis Ende 2018 abgeschlossen sein muss.

Damit ist jetzt zu erklären, dass in einigen Städten und Gemeinde wieder die Bagger unterwegs sind, obwohl das ursprüngliche Ausbauprojekt der lahn-dill-breitband im Wesentlichen abgeschlossen ist.

Landrat Wolfgang Schuster freut sich jedenfalls, dass nun auch diese Lücken geschlossen werden können. Nach seinen Informationen betrifft dies bis Ende Juni 2017 Dietzhölztal, Eschenburg, Herborn-Seelbach, Breitscheid, Driedorf, Siegbach, Ehringshausen-Katzenfurt und -Kölschhausen, Greifenstein-Beilstein und –Ulm sowie Waldsolms.

Bis zum Jahresende sollen noch Bischoffen und Braunfels ausgebaut werden. Der Rest sei, so Wolfgang Schuster, dann in 2018 dran.

Er empfiehlt allen Interessierten, sich die aktuellen Informationen zum Nahbereich-Ausbau im LDK von der Homepage des Breitbandprojekts www.lahn-dill-breitband.de/nahbereich zu holen.

Verantwortlich für den Text: Hermann Steubing

Unterstützung aus Berlin

Dieser Einladung aus Berlin folgte Wolfgang Schuster besonders gerne. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hatte den Landrat gebeten, den Bescheid über fast 6 Millionen Euro Fördergelder in der Invalidenstraße persönlich abzuholen. Mit eingeladen waren die heimischen Bundestagsabgeordneten. Während Dagmar Schmidt (SPD) dabei sein konnte, hatte Sibylle Pfeiffer (CDU) leider eine andere terminliche Verpflichtung.

Mit dieser finanziellen Zusage hat, so Wolfgang Schuster, die Lahn-Dill-Breitband nun das umfangreiche Auswahl-Verfahren mit einem erfolgreichen Förderantrag abschließen können. Darüber freute sich für die Steuerungsgruppe auch Hermann Steubing. Der ehemalige Mittenaarer Bürgermeister hatte den Landrat begleitet.

Schuster berichtete, dass mit dem Bescheid und einer ebenfalls zugesagten Landesförderung von drei Millionen Euro weitere knapp 12 Millionen Euro in den Breitbandausbau im Lahn-Dill-Kreis investiert würden. Damit könnten nach dem fast abgeschlossenen Ausbauprojekt, bei dem mit 44 Millionen Euro über 95 Prozent der Haushalte mit mindestens 30 MBit/s versorgt wurden, nun die verbliebenen weißen Flecke beseitigt und Gewerbegebiete sowie Schulen und Krankenhäuser unmittelbar mit Glasfasern angeschlossen werden.

Steubing wies darauf hin, dass das Erweiterungsprojekt soweit vorbereitet sei, dass Ende März die Ausschreibung gestartet würde. Mit der für Juli geplanten Auftragsvergabe könne es dann am 1. August losgehen.

Die Geldgeber in Berlin erwarteten, dass das Projekt bis Ende 2018 fertig sei. Das, so der Landrat, könne die Steuerungsgruppe sicherstellen.

vlnr. LR Wolfgang Schuster, Staatssekretär Enak Ferlemann, Dagmar Schmidt und Hermann Steubing.