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„Wenn in einigen Monaten das heute beginnende Gewerbeprojekt fertig ist, dann haben wir seit 2014 fast 100 Millionen Euro in den Breitbandausbau im Lahn-Dill-Kreis investiert“, damit begrüßte Landrat Wolfgang Schuster die Gäste, die Zeit gefunden hatten, am Spatenstich für das 33 Mio.-Projekt im Lahnauer Gewerbegebiet „Beim Eberacker“ teilzunehmen.
Von den knapp 100 Mio. Euro hätten der Kreis und seine Kommunen sowie Bund und Land gemeinsam etwa 46 Mio. Euro geschultert, den Rest habe der Ausbaupartner Telekom Deutschland aufgebracht.
Bei dem jetzt beginnenden Projekt übernehme die öffentliche Hand rd. 28 Mio. Euro und die Telekom fünf. Damit würden 137 km gebaggert, 310 km Leerrohr verlegt, fast 1.000 km Glasfaser in die Rohre eingeblasen und 265 Netzverteiler neu aufgestellt.
134 Ausbaubereiche seien in vier Ausbaugebiete zusammengefasst worden, in denen dann über 10.000 Unternehmen – kostenlos für sie – an das Gigabitnetz angeschlossen würden.
Sehr zufrieden zeigte sich Schuster mit der aktuellen Versorgung im Kreis, der mittlerweile zu der Spitzengruppe der Kreise in Deutschland gehöre. Rund 96 Prozent der Haushalte hätten Datengeschwindigkeiten von 50 Mbit/s und mehr, alle Schulen und alle Kliniken seien direkt mit Glasfaser angeschlossen. Ihn freute, dass in Zeiten der Pandemie in Sachen Breitband, Datengeschwindigkeit und Stabilität des Netzes keine Klagen aufgekommen seien.
Der Landrat wies auch darauf hin, dass mit dem nun beginnenden Projekt die Arbeit der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft lahn-dill-breitband (ldb) noch nicht fertig sei.
Nach den Zielen „Glasfaser in jedes Dorf, für alle Schulen und Kliniken und für alle Unternehmen“ sei „Glasfaser in jedes Haus“ bereits in der Planung. Dafür werde man sich aber Zeit nehmen müssen, denn voraussichtliche Kosten von 250 Mio. Euro müssten auch finanziert werden.
Frau Prof. Kristina Sinemus, die aus terminlichen Gründen nicht persönlich am Spatenstich teilnehmen konnte, bestellte beste Grüße: „Der Lahn-Dill Kreis hat durch frühes Engagement bereits heute eine gute Versorgung mit schnellem Internet. Mehr als 90 Prozent der Haushalte können im Kreis auf Bandbreiten von sogar über 100 Mbit/s zurückgreifen“, sagte die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus in Wiesbaden. „Mit dem Start des Ausbaus der Gewerbegebiete erfolgt nun der nächste Schritt. Gemeinsam beabsichtigen Bund (ca. 14 Millionen Euro) und Land Hessen (ca. 11 Millionen Euro) die Anbindung von rund 10.200 Unternehmen im Landkreis zu fördern. Dieser Infrastrukturausbau macht unsere hessischen Unternehmen resilienter für die Herausforderungen der Zukunft.“
Besonders groß war die Freude bei Burghard Loewe. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, der die Interessen der Unternehmen und des Handwerks in der Steuerungs-gruppe vertritt, sah das Projekt als besonderes Zeichen der Wertschätzung für die Wirtschaft und die nachhaltige Standortverbesserung im Kreis. Er bedankte sich ganz herzlich bei der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft lahn-dill-breitband, für die es eine Selbstverständlichkeit gewesen sei, die Wirtschaft von Anfang an in das Entscheidungs-gremium einzubinden. Das sei leider nicht überall so und das zeichne die Zusammen-arbeit im Lahn-Dill-Kreis aus.
26.08.2021 – hst
In der WNZ vom 15.10.2020 wurde in einem Artikel berichtet:
Glasfaser-Ausbau mit Vodafone geplatzt
Der Traum vom ultraschnellen Internet in Solms, Braunfels und Schöffengrund ist aus. Vodafone konnte nicht genügend Haushalte von der Versorgung via Glasfaser überzeugen.
Die lahn-dill-breitband hat dazu eine klare Meinung:
Träume zerplatzen regelmäßig. Das ist nicht weiter schlimm, wenn die Folgen überschaubar bleiben. „Wo das Surfen im Internet oder das Streamen eines Films bislang eine holprige Angelegenheit war, wollte der Internetanbieter Vodafone künftig Abhilfe schaffen. Schnelles Internet via Glasfaser hieß die Lösung.“ – soweit der Aufmacher am 15.10.2020.
Offensichtlich hatte der Anbieter den Bedarf in Solms, Braunfels und Schöffengrund überschätzt. Die notwendige Zahl an Vorverträgen kam nicht zustande. Das hat seinen Grund.
Seit 2014 baut die Kommunale Arbeitsgemeinschaft lahn-dill-breitband (ldb), die gemeinsam von allen Städten und Gemeinden und dem Kreis getragen wird, zusammen mit einem Ausbaupartner, der über europaweite Ausschreibungen gefunden wurde, die Breitbandnetze im LDK aus.
Die Anbieter, die jetzt im Markt auftauchen, haben sich an keiner Ausschreibung beteiligt.
Insgesamt wurden bisher knapp 70 Millionen Euro investiert. Der kommunale Anteil einschließlich Zuschüssen von Bund und Land betrug dabei 18 Millionen. Damit konnte erreicht werden, dass aktuell 96 Prozent aller Haushalte in unserem Kreis zwischen 50 und 250 Mbit/s im Download haben. In Kabel-TV-Netzen (früher Unitymedia) sind es sogar 400 Mbit/s.
Da spielen wir bundesweit im vorderen Drittel mit. Außerdem wurden alle Schulen und Kliniken sowie rund 300 Unternehmen mit Glasfaseranschlüs-sen versorgt.
Wer sich da noch über „holprige Angelegenheiten“ ärgert, hat entweder den falschen Vertrag oder wohnt extrem weit weg von der Siedlung.
Das ist aber nicht das Ende vom Lied.
Aktuell ist die ldb mitten in der Ausschreibung eines weiteren 26 Millionen-Projektes, mit dem rund 9.000 Unternehmen einen eigenen – für sie kostenlosen – Glasfaseranschluss erhalten.
Und wenn dann die Richtliniengeber bei der EU in Brüssel endlich mal in die Pötte kommen, dann werden wir das Glasfaser-Vollausbau-Projekt für unseren Kreis anpacken. Das wird noch ein bisschen dauern, ist aber nicht ganz so schlimm, weil die Zeit „ruckelfrei“ über-standen werden kann.
Und ein Hinweis ist sicher auch noch interessant. In den Netzen, die die ldb baut, darf jeder Anbie-ter seine Produkte anbieten. In den reinen Firmennetzen ist das schon schwieriger.
Damit ist dann selbst die Auswahl nicht mehr „holprig“.
Hermann Steubing
Bürgermeister i.R. und
Mitglied der Steuerungsgruppe lahn-dill-breitband
Der Lahn-Dill-Kreis feiert ein erfolgreiches Projekt!
Damit hat es der Lahn-Dill-Kreis als einer der ersten Landkreise in Hessen und bundesweit geschafft, alle Schulen an das Gigabit-Netz der Zukunft anzubinden.
Der Anlass sollte nicht einfach im Alltag verschwinden und deshalb hatte Landrat Wolfgang Schuster mit Frau Prof. Kristina Sinemus einen besonderen Gast nach Dillenburg eingeladen.
Am 01. September 2018 stand der Bagger vor der Grundschule im Wetzlarer Stadtteil Dutenhofen und fast genau zwei Jahre später sind alle 93 Schulen mit Glasfaseranschlüssen versorgt.
Da der Ministerin für Digitale Strategien und Entwicklung, so der Landrat, der Anschluss der Schulen an das Gigabit-Netz ein besonderes Anliegen sei, freue er sich, wenn sie beim Abschluss des erfolgreichen Projekts dabei sei.
Seit 2013 sei die Kommunale Arbeitsgemeinschaft lahn-dill-Breitband als Kooperation des Kreises und seiner Kommunen im Breitbandausbau unterwegs.
Fast 11 Millionen Euro kommunales Geld seien in die Gesamtinvestition des Ausbaupartners Telekom von über 60 Millionen Euro eingeflossen.
Aktuell, so Wolfgang Schuster, seien damit im LDK fast 93 Prozent aller Haushalte mit 50 bis 250 Mbit/s versorgt.
Die Anbindung der Schulen habe rd. 2 Millionen Euro gekostet und daran hätten sich Bund und Land dankenswerterweise beteiligt.
Er wies darauf hin, dass mit dem „Glas im Anschlussraum“ für die Schulen und alle anderen Beteiligten die spannende Aufgabe begonnen habe, die unterschiedlichen Nutzungen durch Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Verwaltung, Gebäudeüber-wachung sinnvoll zu verknüpfen.
Da sei in den Beruflichen Schulen schon einiges gemacht worden und deshalb habe er nach Dillenburg eingeladen.
Mit den Verhältnissen, wie sie gerade zu bewältigen sind, war vor neun Jahren nicht zu rechnen, als sich der Kreis und seine Städte und Gemeinden gemeinsam auf den Weg machten, um den Breitbandausbau anzugehen. Unerträglich langsame Datengeschwindigkeiten, ein extrem lahmes Internet und die zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung und bei den Unternehmen waren Motivation genug, um sich selbst zu helfen.
Fördersysteme und andere Formen der Unterstützung gab es 2011 noch nicht und an erfolgreichen Beispielen fehlte es auch noch.
Eine kommunale Arbeitsgemeinschaft, die auf der Grundlage einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung von den Parlamenten im Kreis abgesegnet wurde, besiegelte die Partnerschaft, die zu 50 Prozent vom Kreis und zu 50 Prozent von den Kommunen getragen wird.
Gesteuert von einer Arbeitsgruppe, in der Landrat Wolfgang Schuster den Kreis vertritt, der ehemalige Bürgermeister, Hermann Steubing die Kommunen und Burghard Loewe als Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill die Interessen der Wirtschaft und des Handwerks seien bis heute, so der Landrat, mit rund 70 Millionen Euro alle Siedlungsbereiche auf Datengeschwindigkeiten über 30 und bis zu 250 Megabit/s gebracht worden.
Dass in der aktuellen Situation mehr Zeit zuhause verbracht werden müsse, dass Büro in der Wohnung funktionieren muss, Videokonferenzen, Gottesdienste im Netz, Streaming und Gaming genutzt würden, sei in dem Umfang und der Stabilität nur möglich, durch den rechtzeitigen Breitbandausbau im Kreis.
In dem Zusammenhang bitten der Landrat und Burghard Loewe die Unternehmen, die Möglichkeiten des home office offensiv zu nutzen, um die bundesweit vorgegebenen Kontakteinschränkungen zu unterstützen.
Der Lahn-Dill-Kreis sei, so Wolfgang Schuster, aktuell einer der führenden Kreise im Breitbandausbau in der Bundesrepublik – aber noch nicht fertig.
Die Weichen für das Ziel „Glasfaser in jedes Haus“ seien gestellt und mit weiteren mindestens 130 Millionen Euro werde in den nächsten Jahren ausgebaut.
Dazu der Landrat: „Wir werden Pandemien und andere Risiken nicht vollständig verhindern können, aber wir sorgen dafür, dass der Umgang mit den Folgen erträglicher wird.
Das gelte für alle Bereiche – auch für die Telekommunikation.
Hermann Steubing
9 Mio. Euro Landesmittel für den Ausbau im Lahn-Dill-Kreis
Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat am 21. Februar 2020 einen Letter of Intent (LOI) mit einem zugesagten Fördervolumen von insgesamt 9 Millionen Euro an Landrat Wolfgang Schuster überreicht.
„Beim Netzausbau in Hessen geht es kontinuierlich voran. Wir stärken die Lebensqualität durch Highspeed-Internet und digitale Lösungen in Stadt und Land“, betonte die Digitalministerin. Und weiter: „Wir haben einen klaren Kurs und verfolgen konsequent mit Hochdruck das Ziel, bis 2025 flächendeckend Gigabitanschlüsse bereitzustellen. Allein in dieser Legislaturperiode stehen 270 Millionen Euro für den Gigabitausbau zur Verfügung. Mit der Digitalisierung stärken wir Hessens Wirtschaftskraft und sichern die Arbeitsplätze von morgen“.
Breitbandausbau im Lahn-Dill-Kreis
Auch im Lahn-Dill-Kreis schreitet der Breitbandausbau weiter voran. Digitalministerin Sinemus betonte bei der LOI-Übergabe, dass die Hessische Landesregierung den Ausbau mit 9 Millionen Euro unterstütze. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 24,6 Millionen Euro, von denen der Bund 12,3 Millionen Euro und der Kreis 3,3 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Im Rahmen des Vorhabens sollen 9.300 Gewerbestandorte Glasfaseranschlüsse erhalten. Die geplante Projektdurchführung soll im Januar 2021 beginnen und bis Juni 2024 abgeschlossen sein.
Landrat Wolfgang Schuster freut sich: „Unser Fahrplan für den Breitbandausbau war schon immer hochambitioniert. 2017 haben wir im Ausbauprojekt die flächendeckende Versorgung der Haushalte mit mehr als 30 Mbit/s allein mit Mitteln des Kreises und der Kommunen geschultert. Noch in diesem Jahr werden wir im Erweiterungsprojekt diesmal mit Förderung von Bund und Land den Anschluss der übrigen Siedlungsgebiete und mit unmittelbarem Glasfaseranschluss den der Schulen und Kliniken sowie den von 700 Unternehmen abschließen. Mit dem Gewerbeprojekt folgen rund 9000 Unternehmen. Auf diesem Wege stellen wir die digitale Infrastruktur und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat sicher!“
von links: Wolfram Dette (Wirtschaftsdezernent), Landrat Wolfgang Schuster, Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Frank Inderthal (Bürgermeister Stadt Solms);