Gute Voraussetzungen geschaffen!

Mit den Verhältnissen, wie sie gerade zu bewältigen sind, war vor neun Jahren nicht zu rechnen, als sich der Kreis und seine Städte und Gemeinden gemeinsam auf den Weg machten, um den Breitbandausbau anzugehen. Unerträglich langsame Datengeschwindigkeiten, ein extrem lahmes Internet und die zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung und bei den Unternehmen waren Motivation genug, um sich selbst zu helfen.

Fördersysteme und andere Formen der Unterstützung gab es 2011 noch nicht und an erfolgreichen Beispielen fehlte es auch noch.

Eine kommunale Arbeitsgemeinschaft, die auf der Grundlage einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung von den Parlamenten im Kreis abgesegnet wurde, besiegelte die Partnerschaft, die zu 50 Prozent vom Kreis und zu 50 Prozent von den Kommunen getragen wird.

Gesteuert von einer Arbeitsgruppe, in der Landrat Wolfgang Schuster den Kreis vertritt, der ehemalige Bürgermeister, Hermann Steubing die Kommunen und Burghard Loewe als Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill die Interessen der Wirtschaft und des Handwerks seien bis heute, so der Landrat, mit rund 70 Millionen Euro alle Siedlungsbereiche auf Datengeschwindigkeiten über 30 und bis zu 250 Megabit/s gebracht worden.

Dass in der aktuellen Situation mehr Zeit zuhause verbracht werden müsse, dass Büro in der Wohnung funktionieren muss, Videokonferenzen, Gottesdienste im Netz, Streaming und Gaming genutzt würden, sei in dem Umfang und der Stabilität nur möglich, durch den rechtzeitigen Breitbandausbau im Kreis.

In dem Zusammenhang bitten der Landrat und Burghard Loewe die Unternehmen, die Möglichkeiten des home office offensiv zu nutzen, um die bundesweit vorgegebenen Kontakteinschränkungen zu unterstützen.

Der Lahn-Dill-Kreis sei, so Wolfgang Schuster, aktuell einer der führenden Kreise im Breitbandausbau in der Bundesrepublik – aber noch nicht fertig.

Die Weichen für das Ziel „Glasfaser in jedes Haus“ seien gestellt und mit weiteren mindestens 130 Millionen Euro werde in den nächsten Jahren ausgebaut.

Dazu der Landrat: „Wir werden Pandemien und andere Risiken nicht vollständig verhindern können, aber wir sorgen dafür, dass der Umgang mit den Folgen erträglicher wird.

Das gelte für alle Bereiche – auch für die Telekommunikation.

Hermann Steubing